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Produktname: Modvigil Modafinil 200 mg
Wirkstoffname: Modafinil
Dosierung: 200

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So wirkt Modafinil


Bei der Schlafkrankheit, auch Schlummersucht oder Narkolepsie genannt, handelt es sich um plötzlich auftretende Schlafattacken, die durch einen unwiderstehlichen Schlafdrang am Tag gekennzeichnet sind. Es kommt dabei zu einer teilweisen oder vollständigen Muskelerschlaffung (Kataplexie) und manchmal auch zu Halluzinationen beim Einschlafen. Eine solche Schlafattacke dauert meist zwischen 10 und 20 Minuten. Die Betroffenen leiden stark unter den Symptomen, da sie die Attacken nicht vorhersehen können (beispielsweise am Arbeitsplatz).
Eine Möglichkeit der Behandlung der Narkolepsie besteht darin, das zentrale Nervensystem (Rückenmark, Gehirn) zu stimulieren, etwa mit Modafinil. Dadurch wird der Behandelte tagsüber wach gehalten.


Die Modafinil-Wirkung ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Ein Teil der Wirkung beruht darauf, dass der Wirkstoff an die Andockstellen des Nervenbotenstoffes Adrenalin (sogenannte „?-Rezeptoren“) bindet. Adrenalin ist normalerweise für die Wachreaktion des Körpers zuständig. Durch die Bindung des Wirkstoffes an die ?-Rezeptoren wird das zentrale Nervensystem aktiviert, und der Behandelte bleibt tagsüber wach.


Aufnahme, Abbau und Ausscheidung von Modafinil


Der Wirkstoff Modafinil wird über den Mund eingenommen und fast vollständig (zu circa 90 Prozent) aus dem Darm ins Blut aufgenommen. Die Wirkung tritt nach ungefähr einer Stunde ein. Die Ausscheidung des Arzneistoffs dauert sehr lange, Reste des Wirkstoffs können noch bis zu einen Monat nach der Einnahme im Körper nachgewiesen werden. Der Abbau erfolgt in der Leber.


Wann wird Modafinil eingesetzt?


Modafinil wird bei folgendem Anwendungsgebiet (Indikation) eingesetzt:
- Schlafsucht mit oder ohne Erschlaffung der Skelettmuskulatur (Narkolepsie mit oder ohne Kataplexie)


So wird Modafinil angewendet


Die Modafinil-Dosierung beträgt 200 bis 400 Milligramm täglich. Der Wirkstoff wird in der Regel in Form von Tabletten mit viel Flüssigkeit (am besten einem großen Glas Wasser) geschluckt. Die Einnahme sollte bevorzugt morgens erfolgen, damit sich der Wachzustand über den Tag erstreckt und weniger Schlafstörungen auftreten.
Patienten mit Nieren-oder Leberfunktionsstörungen erhalten eine verminderte Dosis.


Welche Nebenwirkungen hat Modafinil?


Sehr häufig, das heißt bei mehr als zehn Prozent der Behandelten, ruft Modafinil Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen hervor.
Häufig, das heißt bei einem bis zehn Prozent der Behandelten, kommt es nach der Einnahme zu Unruhe, Schlaflosigkeit, Angst, vermehrtem Schwitzen und beschleunigtem Puls.
Sehr selten treten lebensbedrohliche allergische Reaktionen auf.


Was ist bei der Einnahme von Modafinil zu beachten?


Medikamente mit Modafinil dürfen nicht bei einer gleichzeitigen Behandlung mit ?-Rezeptor-Blockern wie Tamsulosin (bei vergrößerter Prostata) oder Mirtazapin (bei Depressionen) eingesetzt werden. Auch Patienten, die an einer Suchterkrankung leiden, dürfen den Wirkstoff nicht erhalten.


Wechselwirkungen


Der Wirkstoff Modafinil kann den Abbau von bestimmten Medikamenten beschleunigen und somit deren Wirkung verringern. Dazu gehören unter anderem:
Temazepam (Schlaf- und Beruhigungsmittel)
Itraconazol (bei Pilzerkrankungen)
Ciclosporin (unterdrückt die Immunreaktion)
Amitriptylin (bei Depressionen)
Erythromycin (bei bakteriellen Erkrankungen)


Bei einer gleichzeitigen Gabe des Wirkstoffs mit blutverdünnenden Mitteln (wie Warfarin) sollte regelmäßig die Blutgerinnung überprüft werden.
Hormonelle Verhütungsmittel (die „Pille“) können die Modafinil-Wirkung abschwächen. Wechselwirkungen sind auch möglich mit Mitteln gegen Krampfleiden.


Verkehrstüchtigkeit


Modafinil kann das Reaktionsvermögen verändern, da der Wirkstoff das zentrale Nervensystem beeinflusst. Patienten, die das Medikament erhalten, sollten ihre individuelle Reaktion auf den Wirkstoff abwarten und dann gemeinsam mit dem Arzt entscheiden, ob sie aktiv am Straßenverkehr teilnehmen können oder nicht.


Schwangerschaft und Stillzeit


Medikamente mit Modafinil dürfen in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Zur Anwendung während der Stillzeit liegen nur wenige Erfahrungen vor. Deshalb entscheidet der Arzt darüber im Einzelfall.


So erhalten Sie Medikamente mit Modafinil


Medikamente mit Modafinil sind verschreibungspflichtig. Sie erhalten sie deshalb nur mit einem Rezept vom Arzt in der Apotheke.


Seit wann ist Modafinil bekannt?


Modafinil ist bereits seit Jahrzehnten in Verwendung. Aufgrund eines ungünstigen Nutzen-Risiko-Profils wurde dem Wirkstoff im Jahr 2011 die Zulassung zur Behandlung von Schlafapnoe (kurzes Aussetzen der Atmung während des Schlafs) entzogen. ist nur noch die Anwendung zur Therapie der Narkolepsie erlaubt.

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