Nitrazepam - Magadon
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Nitrazepam
Nitrazepam wird zur Behandlung der Symptome bei klinisch bedeutsamen Schlafst�rungen angewendet. Klinisch bedeutsam sind solche Schlafst�rungen, die aufgrund einer seelischen Erkrankung oder einer krankhaften Bewusstseinsst�rung durch Angst, Spannung, Erregung oder innere Unruhe hervorgerufen werden. Dazu z�hlen auch Schlafst�rungen, welche mit organischen Erkrankungen des Gehirns einhergehen, und solche vor oder nach einer Operation.
Weiterhin wird Nitrazepam bei einer Epilepsie von S�uglingen und Kleinkindern angewendet. Diese kann sich in speziellen Formen von Kr�mpfen, wie zum Beispiel BNS-Kr�mpfe �u�ern.
Es wird empfohlen, Nitrazepam bei solchen kleinen epileptischen Anf�llen (Petit mal-Anf�llen) mit anderen Antiepileptika zu kombinieren. Damit kann gr��eren Anf�llen (Grand mal-Anf�llen) besser vorgebeugt werden.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Nitrazepam sind vertiefende Informationen verf�gbar:
- Schlafst�rungen
- Epilepsien
Wirkungsweise von Nitrazepam
Nitrazepam besitzt wie alle Benzodiazepine angst- und spannungsl�sende Eigenschaften. St�rker tritt jedoch die beruhigende, schlafanbahnende, bewusstseinseintr�bende Wirkung hervor. Ebenso �berwiegt die Wirkung gegen epileptische Anf�lle, die muskelentspannende Eigenschaft ist schw�cher ausgepr�gt.
Schon innerhalb kurzer Zeit (einer halben Stunde bis zwei Stunden) nach Einnahme erreicht der Wirkstoff die st�rkste Konzentration im Blut (den maximalen Blutspiegel). Bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme verz�gert sich die Aufnahme etwa um ein Drittel.
Die Ausscheidung �ber die Leber erfolgt sehr langsam; die Halbwertszeit schwankt zwischen 25 und 30 Stunden und verl�ngert sich altersabh�ngig sowie bei �bergewichtigen. Somit geh�rt Nitrazepam zu den lang wirksamen Benzodiazepinen.
Wann darf Nitrazepam nicht verwendet werden?
Nitrazepam darf wie alle Benzodiazepine nicht angewendet werden bei:
- einer �berempfindlichkeit gegen Benzodiazepine
- Myasthenia gravis
- einer Abh�ngigkeit von Medikamenten, Drogen und Alkohol
- Atemfunktionsst�rungen
- zeitweiliger Atemstillstand im Schlaf (Schlafapnoe-Syndrom)
- schwerer Leberinsuffizienz
- Bewegungsablaufst�rungen, die vom erkrankten R�ckenmark oder Gehirn verursacht werden
- akuter Vergiftung mit Alkohol, Schlafmitteln oder Schmerzmitteln, Neuroleptika, Antidepressiva und Lithium.
Eine besonders sorgf�ltige �rztliche �berwachung ist erforderlich bei:
- Alkohol- und/oder Drogenmissbrauch in der Vorgeschichte
- eingeschr�nkter Leber- und Nierenfunktion (eventuell ist eine Dosisverminderung n�tig).
Nitrazepam sollte, wie alle Benzodiazepine, nicht zur Grundbehandlung von Psychosen eingesetzt werden. Auch zur Einzelbehandlung von Depressionen oder Angstzust�nden, die von Depressionen begleitet sind, ist Nitrazepam nicht geeignet. Unter Umst�nden k�nnen die depressiven Beschwerden verst�rkt und so das Risiko eines Selbstmordes erh�ht werden.
Was m�ssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Nitrazepam und sein Hauptstoffwechselprodukt gelangen �ber den Mutterkuchen zum Ungeborenen. Sie k�nnen sich dort anreichern, was beim Kind zu �berdosierungen mit der Folge von Fehlbildungen und geistigen Einschr�nkungen f�hren kann.
Erhalten M�tter w�hrend der Schwangerschaft Benzodiazepine als Dauerbehandlung, in hohen Dosen oder w�hrend der Geburt, k�nnen die Kinder Entzugssymptome wie Atembeschwerden, erschlaffte Muskeln, erniedrigte K�rpertemperatur und Trinkschw�che zeigen. Deshalb sollte Nitrazepam w�hrend der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn es der Arzt f�r zwingend erforderlich h�lt.
Nitrazepam und sein Stoffwechselprodukt gehen in die Muttermilch �ber. Da der Wirkstoff von Neugeborenen wesentlich langsamer abgebaut wird als von Kindern oder Erwachsenen, kommt es zu Atembeschwerden und Trinkschw�che. Es sollte also bei einer Behandlung mit Nitrazepam entweder nicht gestillt oder abgestillt werden.
Was ist bei Kindern zu ber�cksichtigen?
Bei S�uglingen und Kleinkindern wird Nitrazepam bei Kr�mpfen aufgrund einer �bererregbarkeit des Gehirns angewendet. Es ist insbesondere f�r anfallsbedingte Kr�mpfe, wie zum Beispiel BNS-Kr�mpfe, zugelassen.
Nebenwirkungen:
Gelegentliche Nebenwirkungen:
St�rungen der Verdauungst�tigkeit, Libido-Ver�nderungen, Hautreaktionen.
Seltene Nebenwirkungen:
Atemaussetzer (insbesonders w�hrend der Nacht).
Nebenwirkungen ohne H�ufigkeitsangabe:
Benommenheit, Aufmerksamkeitsverringerung, M�digkeit, Gef�hlsabd�mpfung, Verwirrtheit, Muskelschw�che, St�rungen der Bewegungssteuerung, Bewegungsunsicherheit, Kopfschmerzen, Schwindelgef�hl, Sehst�rungen. Diese Nebenwirkungen treten in Abh�ngigkeit von der jeweiligen Empfindlichkeit des Patienten und der eingenommenen Dosis insbesondere zu Beginn der Therapie auf und verringern sich in der Regel bei wiederholter Anwendung.